Nach 20 Jahren an der Hochschule Flensburg ist Prof. Dr. Helmut Erdmann verabschiedet worden. Er hat sich vor allem im Bereich der Biotechnologie-Verfahrenstechnik verdient gemacht.
Er habe immer Spaß daran gehabt, Entwicklungen anzustoßen, an ihnen teilzuhaben, sie zu begleiten – bei allen Schwierigkeiten. Dies habe er in Flensburg immer tun können. „Darum habe ich in Flensburg den richtigen Platz für mich gefunden“, sagte Prof. Dr. Helmut Erdmann bei der Verabschiedungsfeier vor rund 70 Gästen. Er nutzte die Gelegenheit, sich bei Kollegen, Kolleginnen, bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Verwaltung zu bedanken. Vor allem jedoch bei seiner Familie, „die in sich allen Phasen meiner beruflichen Entwicklung mitgefreut, mitgeängstigt, mitgefeiert, mitgelitten, als auch mitgetragen und manchmal auch ertragen hat“, so Erdmann.
Erdmann studierte Biologie mit dem Hauptfach Mikrobiologie an der TU Braunschweig und promovierte 1984. Er arbeitete in den USA, bevor er 1996 an die damalige Fachhochschule Flensburg kam und das Fachgebiet Mikro- und Molekularbiologie in der Studienrichtung Bioverfahrenstechnik im Studiengang Verfahrenstechnik aufbaute und vertrat. Für acht Jahre prägte Erdmann zudem die Geschicke des Fachbereichs Technik als Dekan. Eine Tätigkeit, der Hochschule-Präsident Prof. Dr. Holger Watter Respekt zollte: „Als Dekan haben Sie den Lehrbetrieb zusammengehalten. Danke für die geleistete Arbeit.“ Der jetzige Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Jochen Wendiggensen, würdigte Erdmann als verantwortungsbewusst, zielstrebig und vertrauensvoll. Wie bei seinem Hobby, dem Segeln, habe Erdmann stets Kurs gehalten.
Helmut Erdmann brachte auch die deutsch-dänische Kooperation voran, indem er die Zusammenarbeit mit der Süddänischen Universität in Sonderburg im Bereich der Nano-technologie ins Rollen brachte. Die vielen gemeinsamen Interreg-Projekte und Publikationen zeigten auch den hohen wissenschaftlichen Stellenwert der Arbeit, zum Beispiel bei der Untersuchung des gesundheitlichen Risikos von Nano-Partikeln in Lebensmitteln, sagte Prof. Dr. Horst-Günter Rubahn, Leiter des SDU-Campus Sonderburg und des dort ansässigen Mads-Clausen-Instituts.
Für Helmut Erdmann und seine Frau Heidemarie geht es nun im Herbst für neun Monate nach Indonesien. Hier hat er während eines Forschungsfreisemesters an der Jember University gemeinsame Forschungsprojekte initiiert, bei denen es um die Identifizierung von mikrobiellen Kontaminanten in Lebensmitteln geht. „In der Universität in Indonesien wollen wir unsere jeweiligen Kenntnisse und Fähigkeiten einbringen“, verrät Erdmann.