Die Fachhochschule Flensburg hat im vergangenen Jahr 3,3 Millionen Euro Drittmittel eingeworben. Ein Spitzenwert, der Deutschlands nördlichster Hochschule zukunftsfähige Forschung und Lehre ermöglicht.
Es sind 15 bis 20 Förderanträge für Forschungsprojekte verschiedenster Art, die jährlich über den Schreibtisch von Dr. Heike Bille gehen. Als Präsidiumsbeauftragte für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer an der FH Flensburg kümmert sie sich um die Akquise von Drittmittel – und das mit Erfolg: Für 2015 meldete Bille jetzt 3,3 Millionen Euro an Fördermittel aus den Töpfen der EU, des Bundes, des Landes oder privater Förderer. Vor fünf Jahren lag die Summe noch bei 1,9 Millionen Euro.
Als Fachhochschule, der im Gegensatz zu einer Universität der wissenschaftliche Mittelbau zur Unterstützung der Professoren und Professorinnen fehlt, ist auch die FH Flensburg auf die Gelder angewiesen, um überhaupt Forschung betreiben zu können. Drittmittel sind das Fundament für die Spitzenforschung. Umso zufriedener ist man im Präsidium über die hohe Drittmittelsumme: „Es zeigt, dass wir als Fachhochschule Spitzenforschung betreiben können“, sagt FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter, der stolz ist auf die Leistungen der Verwaltung und des Kollegiums: „Wenn wir als Hochschule für angewandte Wissenschaften den Begriff Leistung im Sinne von Arbeit pro Zeiteinheit ernst nehmen, was wir tun, erreichen wir in der Forschung, aber eben auch in der Lehre regelmäßig Spitzenpositionen.“ Die zeige auch der Vergleich der norddeutschen Fachhochschulen: Die FH Flensburg liege regelmäßig im oberen Drittel bei den Drittmitteleinnahmen. „Auch im Bundesvergleich zählen wir damit zu den Forschungsstarken Hochschulen“, ergänzt Heike Bille. Je nach Fachbereich entfallen auf einen Professor oder eine Professorin zwischen 30.000 und 38.000 Euro an Drittmitteln. Besonders drittmittelintensiv sind demnach die Bereiche Mittelstandforschung, Energiewissenschaften, der Bereich eHealth und die maritimen Technologien.
Der Großteil der Mittel sind Bundesmittel. Während 2,1 Millionen Euro im Jahr 2015 in den Bereich Forschung und Entwicklung sowie Technologietransfer geflossen sind, sind auch knapp eine Millionen Euro in die Bereiche Lehre und Qualität, wie beispielsweise den Qualitätspakt Lehre, geflossen.
Während die Universitätsprofessoren den öffentlichen Auftrag haben, sich neben der Lehre auch der Forschung zu widmen, ist für die Kolleginnen und Kollegen der Fachhochschulen lediglich ein Lehrdeputat vorgesehen. „Von uns wird jedoch Forschung erwartet, und wir verstehen uns ja auch als eine Hochschule für angewandte Wissenschaften“, erklärt Bille. Auch in diesem Jahr wird sie also wieder zahlreiche Förderanträge begleiten.