Er ist ein zentraler Wissensträger und Impulsgeber in unserem zentralen Hochschulrechenzentrum – und erlangt mit seiner Forschung zur Optimierung von Datenqualität, serviceorientierten Architekturen und ereignisgetriebenen Ansätzen mit Auszeichnung berufsbegleitend seinen Master-Abschluss.
Es ist sein dritter Studienabschluss. Mit diesem Studienhintergrund ist Henning Lorenzen in unserer Hochschulverwaltung ein echtes Schwergewicht. Nach einem Verwaltungsstudium („Arbeitsmarktmanagement“, B.A.) und einem Wirtschaftsinformatik-Studium (B.Sc.) an unserer Hochschule erlangt er nun berufsbegleitend seinen Master of Science in Wirtschaftsinformatik an der Universität Duisburg-Essen (virtueller Weiterbildungsstudiengang Wirtschaftsinformatik, VAWi). Und dieser wird mit dem Prädikat „mit Auszeichnung“ sowie ECTS-Grade „A“ testiert.
Gutachterin PD Dr. phil. Christina Klüver, Universität Duisburg-EssenEs war mir eine Freude, die Masterarbeit von Herrn Lorenzen zu betreuen. Er hat in beeindruckender Weise seine Fähigkeit gezeigt, Probleme zu analysieren, Problemlösungen zu entwickeln und diese umzusetzen.
Ein ehrwürdiger Satz besagt, dass eine Hochschule die Institution ist, die alles untersucht, nur nicht sich selbst. Arbeiten wie die von Herrn Lorenzen zeigen, dass man diesen Satz längst und bewundernswert widerlegt hat.
Herr Lorenzen wird mir in Erinnerung bleiben als ein sehr engagierter Student, der die Lösung von Problemen als persönliche und freudige Herausforderung sieht. Für die Zukunft wünsche ich ihm alles Gute und dass er weitere spannende Themen mit dem gezeigten Enthusiasmus angeht.
In seiner Masterarbeit konzipiert Henning Lorenzen ein Vorgehensmodell zur Entwicklung SOA-basierter Datenqualitätskomponenten (Serviceorientierte Architektur) – und wendet dieses im Rahmen seiner Implementierungsarbeit auch gleich an unserer Hochschule an. Dabei optimiert er die Qualität der im Hochschulinformationssystem HISinOne gespeicherten Adressdaten.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen: die Datenqualität konnte anhand 30 aufgestellter Datenqualitätsregeln (insbesondere Bereinigung von Dubletten, Sichtbarkeitssteuerung für unterschiedliche Systemrollen) um teilweise bis zu 44 Prozent verbessert werden. Insgesamt wurden hierbei mehr als 20.000 Dubletten zusammengeführt. Ein ereignisgetriebener Ansatz sorgt dafür, dass die Datenqualität auch bei Änderungen stets gewährleistet und konstant sichergestellt wird. Ein Kennzahlen- und Metriken-basiertes Modul lässt dabei jederzeit eine exakte Messung der Datenqualität zu.
Auf diese Weise wird die Funktionalität des Systems erheblich verbessert und die Datenhaltung durch die Fusionierung von Dubletten nachhaltig entlastet.
Prof. Dr. phil. Kai PetersenDie Arbeit stellt einen relevanten Beitrag für den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis auf sehr hohem Niveau dar. Die entwickelte Software konnte zu einer erheblichen Steigerung der Datenqualität in unserem Hochschulinformationssystem beitragen. Wertvolle Folgeuntersuchungen könnten sich mit der weiteren Integration unserer komplexen Anwendungslandschaft befassen.
Hiermit leistet er - über die wissenschaftliche Leistung hinaus - einen wertvollen Beitrag für unsere Hochschule.
In weiteren Leistungen hat er sich mit der Erhebung und Strukturierung der Systeme und Integrationstechniken unserer Systemlandschaft befasst.
In der Verwaltung ist er als umtriebiger Softwareentwickler, Prozessanalytiker und ausgewiesener Experte bekannt, der stets nach neuen Technologien zur Lösung anspruchsvoller Integrationsprobleme sucht. Hierzu hat er bereits eine eigene „Integrationsplattform“ konzipiert und realisiert, die unterschiedliche Systeme miteinander synchronisiert. Auch in der Professorenschaft ist er ein gefragter Ansprechpartner, wenn es um die kompetente Lösung ambitionierter Anforderungen an die Hochschul-IT geht.
Prof. Dr. Thomas Severin, Dekan Fachbereich WirtschaftIch freue mich für Herrn Lorenzen über dieses ausgezeichnete Ergebnis. Er ist in unserem Fachbereich stets willkommen, um fachlichen Exkurs und wissenschaftliche Expertise zu ersuchen.
Henning Lorenzen beschreibt das Vorhaben als recht anspruchsvoll. So musste neben dem aktuellen Forschungsstand auch der Praxisstand umfassend erhoben, ein geeignetes Vorgehensmodell hieraus abgeleitet und angewendet werden. Die Datenqualitätskomponente umfasst über 4.000 Zeilen Programmcode (inkl. Dokumentation) und gliedert sich in eine abermals umfassendere Integrationsplattform ein. Und freut sich, dass eine Software entstanden ist, die sich bereits seit einiger Zeit im produktiven Einsatz an unserer Hochschule bewährt hat.