Kompatibel mit Extremwetter, komplexer Geographie und den spezifischen Anforderungen von Entwicklungsländern: Studierende der HS Flensburg und der FH Kiel entwickeln in Kooperation mit der Kathmandu Universität die innovative und klimafreundliche Windenergieanlage Optimus 60.
Windenergie gilt als wesentlicher Baustein zur Eindämmung des menschengemachten Klimawandels. Allerdings liegt der heutige Fokus hauptsächlich auf den wirtschaftlich hochentwickelten Ländern, wie z.B. den europäischen Staaten. Dabei ist es aber von hoher Relevanz, angepasste Lösungen auch für Entwicklungsländer anzubieten. Vor diesem Hintergrund hat – in einer Kooperation zwischen der HS Flensburg, der FH Kiel sowie der Kathmandu Universität – ein internationales Studierendenteam des Masterstudienganges „Wind Energy Engineering“ die innovative Windenergieanlage Optimus 60 entwickelt. Mit einer Leistung von 800 kW und einem Rotordurchmesser von 60 m ist es möglich, die Anlage auch bei dem extremen Wetter und der komplexen Geographie im Himalaya einzusetzen.
„Diese im Studium eingebettete Form der internationalen Projektarbeit ermöglicht einen starken Wissens- und Erfahrungszuwachs in den Bereichen Projektmanagement, Entwicklung komplexer Systeme sowie Kommunikation. Gleichzeitig entstehen immer wieder neue technische Lösungen vor dem Hintergrund eines sich im Wandel befindenden Windmarktes“, so Prof. Peter Quell von der Fachhochschule Kiel. Und auch die hochmotivierten Studierenden konnten ganz neue Erfahrungen sammeln: „Ich komme aus Indien und es gibt in meinem Land ein großes Potenzial für Windkraft. Ich bin sehr glücklich, dass sich dieses Projekt mit den Entwicklungsländern beschäftigt und den dort lebenden Menschen helfen kann“, so der Student Abhishek Sanyal. Auch Mikita Dzemko aus Weißrussland ist begeistert: „Im Studiengang hat es mir besonders viel Spaß gemacht, mit Menschen aus verschiedenen Ländern gemeinsam zu arbeiten. Wir haben viel gelernt und neue Freunde gefunden“. Flemming Ohlsen von der Hochschule Flensburg bringt es auf den Punkt: „Das Projekt hat uns Studierende alle näher zusammen gebracht“.
Zum Projektende ist mit dem Modell zur Windenergieanlage Optimus 60 ein hochmoderner und wirtschaftlich attraktiver Konzeptansatz entstanden, bei dem konsequent die spezifischen Anforderungen von Entwicklungsländern mit den herausfordernden Einsatzbedingungen umgesetzt wird. Gleichzeitig liefert das Projektergebnis auch einen Ausblick darauf, durch welche Maßnahmen die Windenergie in den entsprechenden Regionen stärkere Verbreitung finden und damit einen weiteren Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten kann.