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Neue Fertigkeiten für die Hochschule

Seinen Gestaltungsspielraum will er bestmöglich für die Studierenden und die Region nutzen: Dodwell Manoharan ist seit diesem Wintersemester Professor für Fertigungstechnik und Produktionsplanung an der Hochschule Flensburg.

Wollte immer lehren und forschen: Prof. Dr. Dodwell Manoharan
Wollte immer lehren und forschen: Prof. Dr. Dodwell Manoharan – Foto: Kristof Gatermann

Dass Maschinenbauer Maschinen bauen, ist so banal wie einleuchtend. „Klar ist aber auch“, sagt Dodwell Manoharan, „dass es ohne die entsprechende Fertigungstechnik nicht geht.“ Welche Verfahren es gibt, worauf man bei der Auswahl achten muss und wie die künftige Produktionstechniken im Zeitalter der Digitalisierung aussehen – das lehrt Prof. Dr. Manoharan seit diesem Wintersemester am Fachbereich Maschinenbau.

Um die optimale Fertigungslösung zu finden, spielen einige Faktoren eine Rolle. „Das Fertigungsverfahren muss funktionsgerecht und wirtschaftlich sein. Außerdem ist auf den Faktor Zeit zu achten“, erklärt Manoharan.  Da die Fertigung nicht ohne eine durchdachte Produktionsplanung funktioniert, gehört Produktionsplanung zu seinem Lehr- und Forschungsfeld dazu. Die Hochschule verfolgt mittelfristig das Ziel, Produktionstechnik als Vertiefungsrichtung für Bachelor und Masterstudiengänge im Maschinebaustudium zu verankern. Diese Ausrichtung soll auch neue Möglichkeiten für die Verzahnung mit der regionalen Wirtschaft eröffnen.  

Für Dodwell Manoharan, der aus Sri Lanka stammt und in Krefeld aufgewachsen ist, bevor er an der RWTH Aachen Maschinebau studierte und am Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH promovierte, war es immer ein Wunsch zu forschen und zu lehren. „Forschung und Lehre machen mir Spaß.“ Nach mehreren Führungsfunktionen in der Forschung und Entwicklung in der Industrie bei einem Produktionssystemlieferanten für die Automobilindustrie bei Stuttgart und bei einem Maschinenbauunternehmen in Lengerich im Münsterland kam der Ruf an die Hochschule Flensburg gerade richtig. Nicht zuletzt, da es seine Ehefrau, eine Dänin, zurück Richtung Heimat zog.

Nach seinen Erfahrungen in der Industrie, sieht sich der Neu-Professor an der Hochschule nun mit neuen Herausforderungen konfrontiert: „War es früher mehr der Zeitdruck, Time-to-Market der Innovationen gerecht zu werden, ist nun die Aufgabe, die Gestaltungsfreiräume als Professor möglichst effektiv zu nutzen“, sagt Manoharan. Er hat dabei nicht nur die Studierenden im Blick, die eine zeitgemäße und praxisnahe Lehre brauchen, sondern auch die Region mit ihren Unternehmen, die von einer engen Verzahnung von Lehre, Praxis und aktuellen Fragestellungen profitieren.